Eingriffe in die menschliche Keimbahn
Vor rund zwanzig Jahren galten embryonale Stammzellen als das Non-Plus-Ultra medizinischer Forschung. Wissenschaftler versprachen sich davon die Heilung von schweren Krankheiten wie Diabetes, Parkinson oder Leukämie. Bis heute konnte keine dieser Heilserwartungen von der Stammzellenforschung erfüllt werden und inzwischen ist Ernüchterung eingetreten. Trotzdem wurden für den Forschungshype um die Stammzellen millionenfach menschliche Embryos produziert, seziert und anschließend wieder verworfen. Millionen ungeborene Kinder, die nur für die Forschung gezüchtet wurden.
Was sind embryonale Stammzellen?
Als Stammzelle wird die ursprüngliche Form einer Zelle bezeichnet, bevor sie sich zu einer Zelle für ein bestimmtes Organ oder Gewebe entwickelt. Eine Stammzelle kann eine Vielzahl unterschiedlicher Körperzellen hervorbringen und sich sehr schnell vermehren. Deshalb ist sie für die Stammzellenforschung so interessant, weil sie das Potenzial hat, spezielles Gewebe zu züchten oder ganze Organe zu produzieren, was vielen kranken Menschen helfen würde.
Welche Arten von Stammzellen gibt es?
Allerdings neigen embryonale Stammzellen zur starken Tumorbildung, wenn sie aus ihrem natürlichen Umfeld entnommen werden, und rufen bei der Einpflanzung in einen fremden Körper Abstoßungsreaktionen hervor. Diese Umstände waren damals schon bekannt, als der Hype um die Stammzellenforschung begann. Die ethische Kontroverse bezieht sich fast ausschließlich auf die menschlichen embryonalen Stammzellen, da ihre Gewinnung die Tötung menschlicher Embryos zur Folge hat. Adulte Stammzellen aus dem Körper eines geborenen Menschen gelten dagegen als ethisch unbedenklich. Adulte Stammzellen können sich jedoch nur noch zu bestimmten Gewebetypen entwickeln.
Einführungstexte
Was sind Stammzellen? Kurze Erläuterungen zu Unterscheidungen und Gewinnung von Stammzellen auf den Seiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Einführung in die Stammzellenproblematik
Einführung zum Thema „Was sind Stammzellen?“ sowie ausführliche Beschreibung von Anwendungsbereichen auf www.cloning.ch.
Glossar zum Thema Klonen und Stammzellen
Hier auf www.cloning.ch finden Sie alle relevanten Begriffe kurz erklärt
Blickpunkt: Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen
I. Naturwissenschaftlich-medizinischer Sachstand
II. Ausgewählte nationale und internationale Gesetze und Regelungen
III. Kernfragen der ethischen Diskussion Zusammenstellung des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE)
Menschenwürde oder: Wann beginnt das Recht auf Leben?
Dieses Dossier der Aktion Mensch zum 1000-Fragen-Projekt thematisiert den grundsätzlichen Unterschied zwischen Menschenwürde auf der einen und der Würde der Person auf der anderen Seite. Der Hintergrund: Verfahren wie die Präimplantationsdiagnostik und die Forschung an embryonalen Stammzellen stellen unser bisheriges Verständnis des Begriffs „Menschenwürde“ grundsätzlich in Frage. Die verschiedenen Sichtweisen von Menschenwürde und ihre Folgen für das Lebensrecht einzelner Menschen werden daher im Folgenden beleuchtet.
Chronik der Bioethik-Debatte: Stammzellen, Fortpflanzungsmedizin, PID, Klonen
Ausführliche Zusammenstellung des Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest Stand: 26.07.06 Umfrage: Mehrheit der Deutschen will keine embryonale Stammzellforschung Zwei Drittel halten es für „richtig“, dass in Deutschland „keine menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken erzeugt und zerstört werden“ dürfen. PRESSEMITTEILUNG Bundesverband Lebensrecht 25.01.07
„Wie denken die Deutschen über die Stammzellforschung?“ (PDF-Download »)
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS-Infratest im Auftrag des Bundesverband Lebensrecht e.V. Januar 2007 9 Seiten (1,2 Mb), veröffentlicht 25.01.07
Deutsches Stammzellengesetz
Gesetz zur Sicherstellung des Embryonenschutzes in Zusammenhang mit Einfuhr und Verwendung menschlicher embryonaler Stammzellen (Stammzellgesetz StZG),
4 Seiten, vom 28.06.02
Gesetz zum Schutz von Embryonen (ESchG)
3 Seiten, vom 13. Dezember 1990, in Kraft getreten am 1. Januar 1991
Anm.: Grundlage für die Embryonenforschung
Informationen zu Stammzellen – Register nach § 11 Stammzellgesetz (StZG)
Im Interesse der nötigen Transparenz über die eingeführten embryonalen Stammzellen und ihre Verwendung zu Forschungszwecken sowie eines Überblicks über gleich gelagerte Forschungsvorhaben in Deutschland werden die Angaben über die embryonalen Stammzellen und die Grunddaten der genehmigten Forschungsvorhaben vom Robert Koch-Institut (RKI) als gemäß § 7 Abs. 1 StZG zuständiger Behörde in einem öffentlich zugänglichen Register geführt.
Die Mitglieder der Zentralen Ethik-Kommission
Liste der Mitglieder der Ethik-Kommission, die über die Anträge für einen Import embryonaler Stammzellen entscheiden
Alle Tätigkeitsberichte der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung (ZES)
Die Zentrale Ethik-Kommission für Stammzellenforschung erstellt einen jährlichen Tätigkeitsbericht, der vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung veröffentlicht wird.
Bundesregierung legt ersten Stammzellbericht vor
Bulmahn und Schmidt: „Stammzellgesetz hat sich bewährt“
Das Stammzellgesetz zur Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen hat sich nach Ansicht von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn bewährt. Das Verfahren sichere hohe ethische Standards und schaffe sichere Bedingungen für die Forschung, erklärten die Ministerinnen anlässlich der Verabschiedung des ersten Erfahrungsberichts zur Durchführung des Stammzellgesetzes durch das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin.
PRESSEMITTEILUNG BMBF und BMGS 28.07.04
Erster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes
(Erster Stammzellbericht)
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung
Bundesministerium für Bildung und Forschung
18 Seiten, Veröffentlicht am 28.07.04 (1,36 MB)
Regierung: Stammzellgesetz hat sich bewährt
Gesundheit/Unterrichtung
Berlin: (hib/MPI) Die seit viereinhalb Jahren bestehenden gesetzlichen Regelungen über die Einfuhr und Verwendung menschlicher Stammzellen zu Forschungszwecken haben sich nach Darstellung der Bundesregierung „bewährt“. Das geht aus dem zweiten Erfahrungsbericht über die Durchführung des Stammzellgesetzes hervor, den die Regierung als Unterrichtung (16/4050) vorgelegt hat.
HIB 023/2007, 29.01.2007
Zweiter Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (Zweiter Stammzellbericht)
Unterrichtung durch die Bundesregierung
16 Seiten, Drucksache 16/4050, 16. Wahlperiode 11.01.2007
Abstimmung zum Stammzellengesetz
Ergebnisse der Abstimmung im Deutschen Bundestag am 30.01.02 über den Import embryonaler Stammzellen
Hier gibt es für jedes Bundesland eine kurze Informationsschrift mit namentlichem Abstimmungsverhalten sowie statistischen Auswertungen der Abstimmungsergebniss, zusammengestellt von der InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Bayerne. Dazu den Auszug aus dem Plenarprotokoll sowie die zugehörigen Anträge.