Im Namen der Freiheit
Die FDP will schon länger die Eizellspende und die nicht-kommerzielle Leihmutterschaft in Deutschland erlauben. Der Koalitionsvertrag, auf den sich SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP
nach der Bundestagswahl verständigt haben, sieht dazu lediglich die Errichtung einer Kommission vor, die die Aufhebung des im Embryonenschutzgesetz festgeschriebenen Verbots von Leihmutterschaft und Eizellspende prüfen soll. Einen Vorgeschmack auf die in der Debatte zu erwartenden Argumente bot kürzlich eine Tagung der FDP-nahen »Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit«.
Geht es nach den Liberalen, dann ist es um die Freiheit in Deutschland schlecht bestellt. Und das nicht erst seit gestern. Bereits 2007 benannten die Freien Demokraten die 1958 gegründete »Friedrich-Naumann-Stiftung« kurzerhand in »Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit« um. Schlitzohrig, wie die Liberalen nun einmal sind, hielten sie jedoch an der überkommenen Finanzierung fest. Und deshalb finanziert sich die Arbeit der »Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit« nun nicht etwa aus den freiwilligen Zuwendungen und Spenden großzügiger FDP-Parteigänger, sondern wird – wie auch bei den anderen parteinahen Stiftungen üblich – weiterhin zu weit über 90 Prozent mit den Steuergeldern der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland alimentiert.