In den Klauen des roten Drachen
Zhiong Zheng gehört zu den Mitbegründern von »Epoch Times Deutschland«, die die Machenschaften der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ins Visier nimmt und den deutschen Sprachraum über deren brutale Menschrechtsverletzungen aufklären will. Über Organraub, die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden und die Ziele der KPCh sprach mit ihr für »LebensForum« Cornelia Kaminski.
LebensForum: Epoch Times wurde im Jahr 2000 von Exilchinesen in Atlanta, USA gegründet. Was waren die Beweggründe hierfür? Wie hat sich die Zeitung seither entwickelt?
Zhiong Zheng: Seit Juli 1999 verfolgt die Kommunistische Partei Chinas, die KPCh, vor allem die buddhistische Meditationsbewegung Falun Gong.
Blutiger noch als die Uiguren. Mit gezielter Diffamierung, Verleumdung und Hetzkampagnen. Viele Medien im Westen fielen auf diese Propaganda herein und übernahmen überwiegend die Propagandalinie der KPCh. Die Falun-Gong-Praktizierenden hatten kaum Möglichkeiten, ihre Stimme zu erheben. Einige im Exil lebende Chinesen und Falun-Gong-Praktizierende haben dann Anfang 2000 in den USA Epoch Times ins Leben gerufen, um
unzensiert über die brutalen Menschenrechtsverletzungen berichten und die kommunistische Propaganda entlarven zu können. Mittlerweile hat Epoch Times sein journalistisches Spektrum stark erweitert und ist in 36 Ländern und 22 Sprachen präsent. Epoch Times ist in den USA mittlerweile das viertgrößte und am schnellsten wachsende Medienunternehmen. Seit 2005 erscheint Epoch Times in Deutschland online und seit 2021 auch als gedruckte Wochenzeitung.
China ist sehr bemüht, nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen zu intensivieren, sondern auch kulturelle. Wie ordnen Sie das ein?
China will bis zum Jahr 2049 die führende Weltmacht in allen Bereichen werden – vom Militär über die Wirtschaft und den Sport bis zur Kultur.