Von Risiken und Nebenwirkungen
Transhumanismus: In Filmen und Serien werden die Konsequenzen einer „Aufwertung“ des Menschen theoretisch „getestet“. Das einhellige Ergebnis: Vor solchen Entwicklungen wird gewarnt.
Von José García
Filme und Serien bieten sozusagen als „virtuelles Labor“ die Möglichkeit, die mittel- oder langfristigen Folgen heutiger Entwicklungen theoretisch durchzuspielen, die für die Wissenschaft noch in mehr oder weniger ferner Zukunft liegen. Dass solche „Studien“ naturgemäß keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben können, auch weil sie in eine bestimmte fiktionale Handlung eingearbeitet werden, und von der subjektiven Sicht der Filmemacher geprägt sind, braucht nicht eigens betont zu werden. Dennoch.: Eine gewisse Aussagekraft besitzen sie schon. Sie können veranschaulichen, wohin die jeweilige Richtung führen könnte.
Dies gilt für das Science-Fiction Genre im Allgemeinen und im Besonderen für den Bereich des Transhumanismus in der Bebilderung einer „neuen Spezies von ‚verbesserten‘ Menschen“, die neue familiäre, wirtschaftliche, politische und sonstige Modelle hervorbringen würde.
Filme und Serien, die sich mit dem Transhumanismus beschäftigen, stehen in der Tradition der Kritik, die Billy Joy als Antwort auf das 1999 erschienen Buch Homo s@apiens (Original: The Age of Spiritual Machines) des Transhumanismus-Verfechters Ray Kurzweil äußerte. Kurzweil meinte, der Mensch solle „seine eigene Evolution selbst in die Hand nehmen“, und Joy antwortete im Juni 2000 in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ im bemerkenswerten Aufsatz mit dem Titel „Warum die Zukunft uns nicht braucht“.