Weltumspannende Bewegung
Seit über zwanzig Jahren gibt es den Marsch für das Leben in Deutschland, zunächst nur in Berlin, in diesem Jahr auch zum gleichen Zeitpunkt in Köln. Seit drei Jahren gibt es einen zusätzlichen Marsch für das Leben in München, der vom Verein „Stimme der Stillen“ organisiert wird. Die Bewegung selbst ist wesentlich älter und sie ist längst global. Märsche für das Leben gibt es auch in Birmingham, Bratislava, Brisbane, Brüssel, Cork, Den Haag, Donegal, Dublin, Galway, London, Madrid, Melbourne, Paris, Prag, Rom, Sydney, Warschau, Wien, Zagreb – von Afrika, Asien und Südamerika ganz zu schweigen.
Von Cornelia Kaminski
Den Anfang hat die Bewegung in den USA genommen. Der amerikanische Marsch für das Leben („March for Life“) ist eine inspirierende, friedliche, lebendige und fröhliche Kundgebung von Frauen, Männern, jungen Menschen und Kindern aus dem ganzen Land. Jedes Jahr versammeln sich Zehntausende Lebensrechtler auf der National Mall in Washington und marschieren am Jahrestag des Urteils des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache Roe v. Wade von 1973, mit dem Abtreibung in allen 50 Bundesstaaten legalisiert wurde, zum Capitol Hill. Es ist die größte jährliche Menschenrechtsdemonstration der Welt, obwohl sie im Januar und damit oft bei bitterer Kälte stattfindet.
Dieser friedliche und frohe Protest hat eine nationale Bewegung ausgelöst: Mittlerweile finden an unterschiedlichen Terminen in elf Bundesstaaten Märsche für das Leben statt. Hunderttausende Menschen haben seit dem ersten Marsch für das Leben teilgenommen, bei den Kundgebungen haben hochrangige Politiker bis hin zu Präsident Trump und Vizepräsident Mike Pence das Wort ergriffen und sich für das Lebensrecht ungeborener Kinder stark gemacht. Der amerikanische Marsch für das Leben hat eine internationale Bewegung ausgelöst: „Wir sind eine sehr internationale Gruppe. Viele Repräsentanten der Lebensrechtsbewegung aus der ganzen Welt kommen, lassen sich inspirieren und setzen die Bewegung in ihrem Heimatland fort,“ sagt Jeanne Mancini, Präsidentin des „March for Life“ in den USA.