Farbanschläge sind keine Argumente
Zum Farbanschlag von sogenannten Feministinnen auf eine katholische Kirche erklärt die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski:
Augsburg. Anschläge auf kirchliche Einrichtungen nehmen weltweit zu – auch in Deutschland. Diesmal war eine Veranstaltung der Jugend für das Leben Deutschland der Auslöser hierfür. In den Räumen einer katholischen Pfarrei in Köln sollte der Film „Unplanned“ gezeigt werden. Er schildert die Lebensgeschichte von Abby Johnson, die eine Abtreibungsklinik leitete und nach zwei eigenen Abtreibungen zu einer der führenden Lebensrechtspersönlichkeiten der USA wurde, nachdem sie selbst bei einer Abtreibung assistiert hatte. Im Anschluss an die Filmvorführung war eine Diskussion geplant, bei der die Besucher auch Gelegenheit gehabt hätten, sich über die Hilfs- und Beratungsmöglichkeiten der ALfA für Frauen im Schwangerschaftskonflikt zu informieren. Selbsternannte Feministinnen nahmen dies zum Anlass, eine Muttergottesstatue mit rosa Farbe zu beschmieren und die Mauer der Pfarrei mit Parolen zu verunglimpfen: „Abtreibungsgegnerinnen: Wir kriegen euch alle“, ist dort jetzt als unverhohlene Drohbotschaft zu lesen. Signiert sind die Parolen mit „Pro Choice“ und „Feminists“, die versprechen, „zurück zu kämpfen“.
Dies ist bereits das dritte Mal, dass ein Veranstaltungsort der Jugend für das Leben zum Opfer eines Farbanschlags wird. Zuvor hatte es bereits eine Pfarrgemeinde in Berlin und ein Pfarrheim in der Schweiz getroffen, bei dem die Jugendlichen während ihrer Pro Life Tour übernachtet hatten.
„Wer eine sachliche Auseinandersetzung scheut, greift halt zur Spraydose.“ So kommentiert die Bundesvorsitzende der ALfA, Cornelia Kaminski, den Farbanschlag. „Offensichtlich halten Abtreibungsfreunde es für notwendig, uns zu drohen. Drohungen richtet man nur an Gegner, die man fürchtet: Für uns ist das daher zunächst einmal ein sehr ermutigendes Signal,“ so Kaminski weiter. Es zeige, dass die Aktivitäten und die Öffentlichkeitsarbeit der Lebensrechtsbewegung die Besorgnis bei den Pro Choice Aktivisten auslösten, es könnte damit tatsächlich ein Umdenken in der Bevölkerung in Bezug auf die Abtreibungsdebatte ausgelöst werden. Diese Besorgnis ist offensichtlich berechtigt, denn: Die Einladung zu einer sachlichen Diskussion scheut nur, wer fürchtet, dass ihm die Argumente ausgehen. Anschläge verübt der, dem keine anderen überzeugenden Mittel zur Verfügung stehen. Insofern mutet die zunehmende Aggressivität und Gewaltbereitschaft der Abtreibungsbefürworter als ein verhältnismäßig hilfloser Versuch an, die Lebensrechtsbewegung einzuschüchtern und zum Schweigen zu bringen. „Das ist natürlich eine Illusion“, so Kaminski. „Wir haben ja durch die vermehrten Angriffe auf unsere Veranstaltungen gelernt, dass wir sehr ernst genommen werden. Offensichtlich sind wir also entsprechend erfolgreich in unseren Bemühungen, das Recht auf Leben verstärkt zu Gehör zu bringen. Das beflügelt nicht nur uns, sondern auch Menschen, die sich bisher weniger aktiv engagiert haben: schon nach dem letzten Farbanschlag hatten wir eine Reihe neuer Mitglieder zu verzeichnen.“ Anders als die Pro Choice Seite wähle man dafür gerne auch die Öffentlichkeit. Für Gespräche und Diskussionen stehen die Vertreter der ALfA und der Jugend für das Leben jederzeit gern zur Verfügung.