Die Schwächsten schützen
Papst Leo XIV. und der Lebensschutz: „Lasst und das menschliche Leben jederzeit verteidigen!“
Von Guido Horst
Man muss nicht den vormaligen »Twitter«-Account, heute »X«-Account, von Robert Francis Prevost durchforsten, um die Frage zu beantworten, wie der neue Papst zu den Fragen des Lebensschutzes steht. Eine gute Woche nach seiner Wahl empfing Leo XIV. die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter der Staaten in der »Sala Clementina« des Apostolischen Palasts. Als er den Diplomaten seine Sicht des »Aufbaus harmonischer und friedlicher Zivilgesellschaften« darlegte, nannte er als erste Priorität die »Investitionen für die Familie«, wobei eine Familie, so der Papst, »auf der stabilen Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau beruht«. So klein diese »wahre Gesellschaft« auch sei, sie sei immerhin »älter als jegliches andere Gemeinwesen«. Doch nicht nur für die Familie brach Papst Leo vor den Repräsentanten der Staaten eine Lanze. Wörtlich sagte er weiter: »Darüber hinaus kommt niemand umhin, sich jeweils um ein Umfeld zu bemühen, in dem die Würde jedes Menschen geschützt wird, insbesondere der schwächsten und schutzlosesten, vom ungeborenen Kind bis zum alten Menschen, vom Kranken bis zum Arbeitslosen, ob Bürger oder Einwanderer.« Trotz dieser eindeutigen Positionierung haben sich einige Medien die Mühe gemacht, genauer auf den »X«- Account des Kardinals Robert Francis Prevost zu schauen, der mit dessen Wahl wohl in einen dauerhaften Winterschlaf gefallen ist, aber noch nicht gelöscht wurde. So wurden Tweets des neuen Papstes öffentlich, die den Vizepräsidenten J. D. Vance kritisieren, aber auch solche, die sich offen für den Lebensschutz aussprechen, darunter einer gegen den demokratischen Gouverneur von Illinois beziehungsweise gegen die Gender-Ideologie, wobei Prevost auch eine Erklärung von Kardinal Gerhard Müller mit seinen Lesern teilte. Die »Follower« von Kardinal Prevost sind übrigens nach dessen Wahl zum Papst rasant gestiegen