„Es gibt keinen Grund, mutlos zu sein“
Frank Pavone gehört zu den profiliertesten Lebensrechtlern in den USA. Seit 2003 ist der katholische Priester Vorsitzender der „Priests for Life“, die Priester – egal welcher Konfession – bei ihrem Einsatz für das Leben unterstützen.
Von Cornelia Kaminski
LebensForum: Father Pavone, Sie nennen Abtreibungen das dringlichste Problem unserer Zeit. Wieso?
Father Frank Pavone: Aus zwei einfachen Gründen: Mathematik und Logik. Es gibt im Moment nichts, was mehr Leben kostet als Abtreibung. Wenn man hier in den USA nach häufigen Todesursachen forscht, steht dort Herzinfarkt oder Krebs – aber das ist nichts im Vergleich zu den Abtreibungszahlen. Es gibt weltweit keine häufigere Todesursache als Abtreibung. Das macht es zu einem ganz dringlichen Problem. Es ist aber auch die Logik: Kein anderes Recht kann ausgeübt werden, wenn das Recht auf Leben verneint wird. Wenn wir also über öffentliche Aufgaben reden, die wichtig sind – beispielsweise Gesundheitsvorsorge, Bildung -, dann können wir das nur den Menschen zuerkennen, die leben. Nur wenn Leben wertvoll ist, macht es auch Sinn, etwa in Bildung oder Gesundheit zu investieren. Warum sollte man Menschen durch eine gute Gesundheitspolitik am Leben halten, wenn das Leben nichts wert ist? Menschen, die sich für Abtreibungen einsetzen, leugnen diese Grundlage. Für sie ist das Leben eben nicht wertvoll genug, um es von Anfang an zu schützen. Wer also das Recht auf Leben wegwirft, ….