Kindstötung auf Rezept?
In der Koalition ist ein Streit um die Interpretation des Koalitionsvertrages entbrannt. Nach Ansicht der SPD setzt die dort festgeschriebene Ausweitung der Finanzierung von Abtreibungen deren
Legalisierung voraus. Kommt also schon bald die Abtreibung auf Rezept? Eine Analyse
Von Stefan Rehder
Der Mensch ist eine Krankheit. Das Geschwür dieses Planeten«, erklärt das Computerprogramm »Agent Smith« (Hugo Weaving) dem in die Falle getappten Widerstandskämpfer Morpheus (Laurence Fishburne) bei dessen Verhör im ersten Teil der Science-Fiction-Trilogie »Matrix«. Er sei, so Agent Smith, zu einer »interessanten Entdeckung« gekommen. »Es fiel mir auf, als ich versuchte, eure Spezies zu klassifizieren. Ihr seid im eigentlichen Sinne keine richtigen Säugetiere. Jedwede Art von Säuger auf diesem Planeten entwickelt instinktiv ein natürliches Gleichgewicht mit ihrer Umgebung. Ihr Menschen aber tut das nicht. Ihr zieht in ein bestimmtes Gebiet und vermehrt euch und vermehrt euch, bis alle natürlichen Ressourcen erschöpft sind. Und der einzige Weg zu überleben, ist die Ausbreitung auf ein anderes Gebiet. Es gibt noch einen Organismus auf diesem Planenten, der genauso verfährt. Wissen Sie, welcher? Das Virus.« Wer die Vehemenz betrachtet, mit der Abtreibungsbefürworter seit einigen Jahren nahezu alle verfügbaren Ressourcen aufwenden, um vorgeburtliche Kindstötungen in Deutschland weiter zu legalisieren und gar zu einer »Gesundheitsdienstleistung« zu machen, die der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten aufgebürdet werden kann, dem kommt diese Film Sequenz unwillkürlich in den Sinn. Der Mensch als Virus, das ausgerottet werden muss. Dabei ist dieser längst auf dem Rückzug.