Wes Brot ich ess, des Lied ich sing
Im April 2024 wurden die bisherigen Ergebnisse der ELSA-Studie vorgestellt und als Vorpublikation in Form von Fact Sheets veröffentlicht. Fraglich ist die Aussagekraft der Studienergebnisse, aus denen die Autoren schlussfolgern, es liege eine mangelhafte »Versorgungslage« für Frauen vor, die abtreiben wollen. Außerdem gebe es keine längerfristigen psychischen Folgen eines Schwangerschaftsabbruchs. Sieht man sich das Studiendesign genauer an, stellt man fest, dass diese Ergebnisse nicht ohne Weiteres von der Studienpopulation auf die Allgemeinbevölkerung übertragen werden können. Rekrutiert wurden Frauen mit mindestens einem Kind unter sechs Jahren per Online-Befragung. Neben der großen Online-Stichprobe wurden auch über andere Wege Frauen rekrutiert: Diese kleinere Stichprobe mit abgebrochenen Schwangerschaften setzt sich überwiegend aus Fällen von Einwohnermeldeamtsstichproben, Abtreibungseinrichtungen und Social Media zusammen, beinhaltet aber auch Frauen, die Gewalterfahrungen gemacht haben. Befragt wurden sie zum psychischen Wohlbefinden zum Zeitpunkt drei Monate nach Abtreibung bzw. nach Geburt im Falle des Austragens und zum Zeitpunkt der Befragung.
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